Bochumer Opel-Belegschaft sagt Nein zum Sanierungsplan

76 Prozent der Kollegen lehnt Schrumpfung zur Teilfertigung ab

  • Lesedauer: 1 Min.

Bochum (dpa/(nd). Die Belegschaft des Bochumer Opel-Werks hat den Sanierungsplan für den angeschlagenen Autobauer mit klarer Mehrheit abgelehnt. Das teilte die IG Metall am Donnerstagabend mit. Damit droht ein Ende der Autoproduktion bereits Ende kommenden Jahres. Die Gewerkschaftsmitglieder sprachen sich mit 76,1 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den Tarifvertrag aus. Die Wahlbeteiligung betrug 69,3 Prozent.

Der Tarifvertrag sieht vor, dass nach 2016 in Bochum nur noch eine Teilefertigung und ein Ersatzteillager mit zusammen 1200 Arbeitsplätzen bleiben soll. Derzeit sind in Bochum rund 3200 Menschen direkt im Unternehmen beschäftigt, etwa 1000 bei Partner- und Fremdfirmen.

Opel-Aufsichtsratschef Steve Girsky hatte angekündigt, die Fertigung in Bochum zum 1. Januar 2015 komplett einzustellen, falls es keine Einigung mit den Beschäftigten geben sollte. Bis Ende 2014 gilt für die Beschäftigten in Bochum noch ein Kündigungsschutz.

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