2000 demonstrierten gegen Rassismus

Friedlicher Protest in Hamburg

  • Lesedauer: 1 Min.

Hamburg (epd/nd). Über 2100 Menschen haben am Samstag in der Hamburger Innenstadt gegen Rassismus und Ausgrenzung protestiert. Die Demonstration verlief nach Polizeiangaben friedlich, nur vereinzelt sei Pyrotechnik gezündet worden. Insgesamt 490 Polizisten seien im Einsatz gewesen, sagte eine Polizeisprecherin auf epd-Anfrage. Zu der Demo aufgerufen hatte das »Bündnis gegen Rassismus und Ausgrenzung«, unterstützt vom Hamburger Flüchtlingsrat und weiteren 60 Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet.

Auf Transparenten forderten die Teilnehmer »Bleiberecht für alle«, »Abschiebungen abschaffen«, »Kein Mensch ist illegal« oder »Nieder mit der Festung Europa«. Die Demonstration richtete sich nach Angaben der Veranstalter »gegen Abschiebung, Isolationslager und rassistische Gesetze«. Rassismus sei in Deutschland ständig präsent, sagte Jens Kuhn vom »Bündnis«. Es sei eine gefährliche Behauptung, dass Rassismus nur von einzelnen Neonazis ausgehe. Er sei fest in der Gesellschaft verankert und werde von den Medien und der Mehrheit ignoriert. Flüchtlinge seien Menschen zweiter Klasse, und das Grundrecht auf Asyl sei schon vor 20 Jahren faktisch abgeschafft worden, sagte Kuhn.

Zum Auftakt hatten sich rund 900 Demonstranten am Hauptbahnhof versammelt. Als sich der Demo-Zug gegen 15.15 Uhr in Richtung Innenstadt in Bewegung setzte, war die Teilnehmerzahl auf rund 2100 angewachsen. Nach diversen Zwischenstopps und der Schlusskundgebung im Stadtteil St. Pauli wurde die Versammlung 17.50 Uhr friedlich beendet.

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