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Angesichts der Schweinereien, mit denen die Deutsche Bank in letzter Zeit Schlagzeilen gemacht hat, könnte man eine gewaltige Kundenflucht erwarten. Das Gegenteil ist der Fall: Die Leute rennen dem Geldhaus die Türen ein, genauer: dessen neuer Berliner Kunsthalle. Die Imagepolitur funktioniert, die Botschaft kommt an: Bei uns kann nicht nur jeder zum Millionär oder zum Steuerflüchtling werden, wenn er sich nur geschickt genug anstellt, sondern auch zum Künstler. Um die 2000 verkannte Genies haben ihre selbst geschaffenen Werke in das Guggenheim-Nachfolgemuseum geschleppt, um sie heute dort ausstellen zu können. Die Aktion »Mach Kunst« könnte also als voller Erfolg gewertet werden - böten die Räumlichkeiten nicht leider nur Platz für 344 Bilder. Das Oberlandesgericht München hat vorgemacht, wie man mit solchen Problemen umgeht: Wer zuerst malt, mahlt zuerst. Der Rest bleibt (vorläufig) draußen. Jeder ein Künstler? Nein, wieder nur die Schnellsten. mha

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