Grandios gescheitert

Die ehemalige Premierministerin Margaret Thatcher bleibt als eisenharte Reformerin in Erinnerung

  • Ian King, London
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Sie war die erste Regierungschefin Großbritanniens, zuletzt geadelt mit dem Titel Baronin Thatcher von Kesteven. Am Montag ist die Eiserne Lady 87-jährig gestorben.

Margaret Hilda Thatcher, in der mittelenglischen Kleinstadt Grantham als Tochter eines kleinen Ladenbesitzers geboren, bezog im Frühjahr 1979 den Amtssitz des britischen Premiers in der Downing Street Nr. 10 in London und blieb dort elf Jahre. Bis ihr eigenes Kabinett sie zum Rücktritt drängte. Zuvor war Thatcher bereits Bildungsministerin, dann Oppositionschefin. Drei Wahlsiege gelangen ihr - die längste Siegesserie im vorigen Jahrhundert. Aber sie hinterließ ein polarisiertes Land und eine tief gespaltene Konservative Partei, die 1997 eine erdrutschartige Niederlage erlitt.

Thatcher blieb trotz ihrer Universitätsausbildung als Chemikerin Zeit ihres Lebens im kleinbürgerlichen Denken des Elternhauses gefangen. Das war ihre Hauptstärke: Es gelang ihr, andere in der gleichen Denkweise Verhaftete mit einfachen Binsenweisheiten zu überzeugen. Ein Land sei wie eine Familie, es könne nicht mehr ausgeben als es einnimmt. Es gebe kei...


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