Auszeichnung für »Liebling Kreuzberg«

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(dpa). Der Schauspieler und Sänger Manfred Krug hat seine Erfolge in Ost und West gefeiert - gestern wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) überreichte es dem «Liebling Kreuzberg» im Auftrag des Bundespräsidenten in seinem Amtszimmer. Der Schauspieler und Musiker Manfred Krug wurde 1937 in Duisburg geboren und kam als Kind 1949 in die DDR. 1977 ging er wieder in den Westen.

Wowereit würdigte Krugs Karriere in Ost und West. »Berlin war ihm immer wichtig, und das nicht nur in der von ihm verkörperten Fernsehrolle des Berliner Anwalts Liebling«, sagte Wowereit nach Angaben des Landespresseamtes. »Manfred Krug ist eine kantige und widerständige Persönlichkeit, er ist immer wieder angeeckt und hat, wie im Fall Biermann, dafür auch die Konsequenzen getragen.« Als Künstler habe er in vielen Sparten seines Berufs, aber auch als Musiker und als Autor, Herausragendes geleistet.

Krug war einer der populärsten Film- und Fernsehschauspieler in der DDR und hatte 1976 die Protestresolution zahlreicher DDR-Künstler gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns unterzeichnet.

1977 war er in den Westen gegangen, wo er bald vor allem als »Tatort«-Kommissar Stoever, als Lastwagenfahrer in der ARD-Vorabendserie »Auf Achse« sowie als Anwalt »Liebling Kreuzberg« bekannt wurde. Eine seiner Paraderollen hatte er als aufmüpfig-anarchistischer Baubrigadier in Frank Beyers »Spur der Steine« von 1965.

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