Kosovo und Serbien weiter uneins

EU-Vermittlerin Ashton: Noch »einige Stunden« Zeit

  • Detlef D. Pries
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Serbien möchte noch in diesem Jahr Verhandlungen über einen EU-Beitritt aufnehmen. Kosovo wünscht sich ein Assoziierungsabkommen mit der Union. Die EU aber will diese Wünsche nur erfüllen, wenn Belgrad und Pristina ihre Beziehungen wenigstens provisorisch regeln. Auch ein neunter Anlauf dazu ist jedoch gescheitert.

»Ausgesprochen unfair« nannte Serbiens Premier Ivica Dacic das Resümee seines Kontrahenten Ha-shim Thaçi. Kosovos Regierungschef hatte vor Journalisten in der Nacht zum Donnerstag nach 14-stündigen Verhandlungen in Brüssel erklärt: »Serbien hat den Vorschlag abgelehnt.«

Nur Bruchstücke dessen, worüber hinter geschlossenen Türen gestritten wird, dringen an die Öffentlichkeit - obwohl es bei dieser neunten Verhandlungsrunde trotz »Moderation« der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton zu lautstarken Wortwechseln gekommen sein soll. Jedenfalls geht es nicht um eine förmliche Anerkennung der Unabhängigkeit Kosovos durch Serbien. ...


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