Schnell kämpfen

Offiziell fordert die IG Metall 5,5 Prozent, doch Gewerkschaftschef Huber ist bereits eingeknickt: Ihm reicht eine 3 vor dem Komma

  • Gesa von Leesen, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie mit ihren bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten gehen heute in die zweite Runde. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Lohn und 60 Euro plus für die Auszubildenden. Es wird erwartet, dass die Arbeitgeber ein Angebot vorlegen.

Am späten Vormittag treffen sich die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie in Bayern, im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg geht es nach dem Mittag los. Ein Treffen hat bereits stattgefunden. Wie das Ritual es verlangt, legte die IG Metall ihre Forderung vor, der Arbeitgeberverband Südwestmetall, der rund 1000 Betriebe mit 490 000 Beschäftigten vertritt, wies die 5,5 Prozent als »schlicht und einfach nicht machbar« zurück. Dazu gab es Fernsehbilder mit demonstrierenden Metallern und das war's.

Wenn die Arbeitgeberseite heute ihr Angebot vorlegt, dürften die Verhandlungen konkreter werden. Vor wenigen Tagen erklärte der Südwestmetall-Vorsitzende Stefan Wolf, dass es den Metall- und Elektrobetrieben in Baden-Württemberg nicht besonders gut gehe. Produktion und Aufträge gingen leicht zurück. »Wir sehen noch immer keine Anzeichen für einen Aufschwung«, erklärt Wolf. Schlussfolgerung: »Wir brauchen jetzt mehr den...


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