Geldwäsche-Prozess gegen Ex-Minister

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Athen (dpa/nd). Einer der wichtigsten griechischen Politiker der vergangenen Jahrzehnte, der frühere Verteidigungsminister Akis Tsochatzopoulos (Sozialisten), steht wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, mehrere Millionen Euro Bestechungsgeld für den Kauf von U-Booten aus Deutschland sowie Abwehrraketen aus Russland kassiert zu haben. Der Prozess gegen den einst mächtigen Verteidigungsminister begann am Montag in Athen. Tsochatzopoulos sitzt bereits seit gut einem Jahr in Untersuchungshaft. Er soll das Geld mit Hilfe von 18 Verwandten und Mitarbeitern gewaschen haben. Zu den Mitangeklagten zählen seine Frau, seine deutsche Ex-Frau und seine Tochter. Im Falle einer Verurteilung drohen Haftstrafen zwischen 10 und 20 Jahren. Tsochatzopoulos wurde bereits am 4. März wegen Steuerhinterziehung zu acht Jahren Haft und 520 000 Euro Geldstrafe verurteilt. Der Ex-Minister weist die Vorwürfe zurück. Er verlangt eine Anhörung der früheren Mitglieder des griechischen Außen- und Verteidigungsrates, der den Kauf der Waffensysteme beschlossen hatte.

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