»Hexenjagd« auf Putin-Kritiker

  • Lesedauer: 1 Min.

Moskau (dpa/nd). Nach Razzien bei Nichtregierungsorganisationen (NGO) in Russland haben Menschenrechtler der Führung um Präsident Wladimir Putin eine »Hexenjagd« auf Kritiker vorgeworfen. Das harte Durchgreifen seit der Rückkehr Putins in den Kreml im Mai 2012 sei beispiellos in der jüngeren Geschichte des Landes, schrieb die Organisation Human Rights Watch in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Die Menschenrechtler prangern vor allem neue Gesetze an, die ihrer Ansicht nach die Meinungsfreiheit in Russland einschränken. So müssen sich NGO mit Finanzierung von außerhalb Russlands als »ausländische Agenten« brandmarken. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte, der Kreml verteidige sein Vorgehen als Mittel der Stabilität. »Diese Rhetorik ähnelt derjenigen repressiver Regime in aller Welt«, sagte Amnesty-Vertreter John Dalhuisen.

In Moskau erwartete unterdessen das unabhängige Meinungsforschungsinstitut Lewada Kontrollen der Staatsanwaltschaft.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal