Großeinsatz im »Königreich«

Finanzaufsicht ermittelt wegen Bankgeschäften

  • Lesedauer: 1 Min.

Wittenberg/Bonn (dpa/nd). Der selbst ernannte Souverän in Wittenberg bekommt Probleme. Die Finanzaufsicht BaFin hat sein »Königreich Deutschland« durchsuchen lassen. Mehr als 100 Beamte hätten am Donnerstag zwölf Standorte unter die Lupe genommen, sagte ein BaFin-Sprecher am Freitag. Zuvor hatte die »Mitteldeutschen Zeitung« darüber berichtet. Es gehe um den Verdacht des unerlaubten Bank- und Versicherungsgeschäfts.

Die BaFin habe dem 47 Jahre alten Hauptbeschuldigten schon einmal die Geschäfte untersagt. Mit den Durchsuchungen solle festgestellt werden, ob er trotzdem weiter tätig war, sagte BaFin-Sprecher Sven Gebauer. Laut Zeitung hatte sich der 47-Jährige vor rund einem halben Jahr von seinen Anhängern zum »Souverän« krönen lassen. Im Internet ist von einer eigenen Währung, Verfassung und Gesetzblatt die Rede.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) prüft den Verdacht, er habe unerlaubt wie eine Bank Geld angenommen und ohne Erlaubnis Versicherungen vertrieben. Sie kann die Geschäfte dann untersagen und ihre Abwicklung anordnen. Für Strafverfahren kann sie ihre Untersuchungen an die Staatsanwaltschaft abgeben.

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