nd-aktuell.de / 02.05.2013 / Brandenburg / Seite 14

Erwerbslosenquote sinkt auf 10,3 Prozent

Sozialminister Baaske: »Arbeit um jeden Preis muss ein Ende haben.«

Andreas Fritsche

Die Zahl der offiziell registrierten Arbeitslosen in Brandenburg ist im April um 5936 auf 138 421 gesunken. Damit waren auch 3195 weniger Erwerbslose gemeldet als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,5 auf 10,3 Prozent. Vor einem Jahr hatte die Quote noch bei 10,6 Prozent gelegen.

Trotz der kalten Witterung konnten im April 2500 Arbeitslose mehr eine Stelle finden, als dies noch im März der Fall gewesen sei, bemerkte Dieter Wagon, Regionaldirektionschef der Arbeitsagentur. »Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt um 3000 über dem Vorjahreswert«, erläuterte Wagon.

Sozialminister Günter Baaske (SPD) freute sich: »Das ist ein guter Start ins Frühjahr.« Er betonte aber: »Arbeit um jeden Preis muss ein Ende haben. Wir brauchen gute Arbeit und gute Löhne. Das ist ein Stück Gerechtigkeit.«

Auch der Landtagsabgeordnete Andreas Bernig (LINKE) weiß: »Gute Arbeit ist mehr, als eine Arbeit zu haben!« Bernig schaute hinter die an sich positiven Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der Unterbeschäftigten, die eine Maßnahme der Arbeitsagentur absolvieren, betrage 13,1 Prozent, erklärte er. Etwa 70 000 Beschäftigte in Brandenburg müssen ihren geringen Lohn mit Sozialleistungen aufstocken, darunter auch rund 20 000, die einen Vollzeitjob haben. Und mehr als 231 000 Brandenburger beziehen ein Einkommen unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1802 Euro im Monat.