nd-aktuell.de / 04.05.2013 / Politik / Seite 29

Eichhörnchens Mühen

WÜRFELSPIEL

Udo Bartsch

Arglose Spaziergänger mögen sich von der grünen Pracht des Laubwaldes und den niedlichen Bewohnern mit den buschigen Schwänzen blenden lassen: Welch Idylle! Wer genauer hinsieht, entdeckt hinter der schönen Kulisse, was die flinken Tiere tatsächlich umtreibt: Es ist die reine Gier nach Nüssen. Kein Bestand könnte groß genug sein; die emsigen Eichhörnchen füllen ein Lager nach dem nächsten. Zoologen erklären das mit »Wintervorrat«. In Wahrheit lockt wohl ein ganz anderes Ziel: Wer am Schluss die größte Beute vorweisen kann, gewinnt »Auf die Nüsse«!

Jeder Spieler agiert mit drei Würfeln. Zwei sind weiß, einer ist grün. Nach dem Wurf bilden der grüne und ein beliebiger weißer eine Summe zwischen zwei und zwölf. Auf das entsprechende Zahlenfeld wird nun eine eigene Tierfigur eingesetzt. Wer will, darf erneut würfeln und wieder eine Summe ermitteln. Allerdings sind alle bereits besetzten Felder gesperrt, was die Angelegenheit von Wurf zu Wurf riskanter werden lässt. Findet das Eichhörnchen keinen freien Platz mehr, geht der Spieler komplett leer aus.

Wer rechtzeitig aussteigt, darf alle eingesetzten Eichhörnchen auf den Spielplan verschieben, wo sie über Kurz oder Lang Nüsse ergattern. Neben Glück entscheidet die richtige Balance zwischen Vorsicht und Zockerei. Mit zu viel Würfelpech kann sich »Auf die Nüsse« allerdings hinziehen, weshalb es bei aller Niedlichkeit dann doch irgendwo im Mittelmaß stecken bleibt.

»Auf die Nüsse« von Michael Feldkötter, Amigo, für zwei bis vier Spieler ab 8 Jahre, ca. 20 Euro.