Eine Hand an der Meisterschale

Den Volleyballerinnen aus Schwerin fehlt nur noch ein Sieg gegen Dresden zur erfolgreichen Titelverteidigung

  • Tom Meier, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Titelverteidiger Schweriner SC greift nach dem zweitem Finalsieg über Dresden erneut nach der Meisterschale. SSC-Trainer Teun Buijs glaubt: »Wir haben jetzt einen leichten Vorteil.« Dresdens Coach Alexander Waibl enttäuscht: »Wir hatten eigentlich alles im Griff.«

Titelverteidiger Schweriner SC hat bereits eine Hand an der dritten Meisterschale in Serie. Nach dem 3:1 (25:19, 17:25, 25:21, 25:22)-Heimsieg gegen den Dresdner SC vom Samstagabend führen die Mecklenburgerinnen mit 2:1 nach drei von fünf möglichen Final-Begegnungen um die deutsche Volleyballmeisterschaft. »Das war ein echtes Finalspiel, in dem um jeden Punkt hart gekämpft wurde. Jetzt haben wir gegenüber Dresden einen leichten Vorteil«, sagte SSC-Trainer Teun Buijs. Sein Pendant auf DSC-Seite war nach dem Spielverlauf natürlich enttäuscht. »Wir haben ausgeteilt, aber auch einstecken müssen. Dennoch wäre ein Sieg für meine Mannschaft durchaus möglich gewesen«, sagte Alexander Waibl.

Der Schweriner Sieg vor 1925 Zuschauern in der heimischen Arena stand nach 104 Minuten fest. Der Titelverteidiger benötigt damit aus zwei möglichen Entscheidungsspielen noch einen Sieg zum Titel-Hattrick und zum zehnten nationalen Titel insgesamt. Das erste Entscheidungsspiel findet am Mittwoch in der mit 3000 Zuschauern bereits ausverkauften Dresdener Margon Arena statt.

Nach einem hochdramatischen Beginn hatte es der DSC im ersten Satz versäumt, einen Sechs-Punkte-Vorsprung in einen Satzgewinn umzumünzen. Schwerin reichten hier fünf starke Minuten, um das Blatt zu wenden. »Wir hatten eigentlich alles im Griff. Und dann laufen wir in eine Schweriner Aufschlagserie hinein und bringen uns selbst um unseren Lohn. Diese Phase war Gift für das gesamte Match«, befand Waibl.

In der Folgezeit jedoch entwickelte sich ein Spiel auf höchstem Niveau, das lange Zeit keinen Sieger kannte. Ein Volleyballkrimi zweier Mannschaften auf Augenhöhe, mit schnellen Angriffen über die Außenpositionen, starkem Blockspiel und langen spektakulären Ballwechseln. »Dieses Spiel war wirklich bis zum Ende völlig offen. Aber nur, wer weniger Fehler macht, geht hier als Sieger vom Parkett. So ist das nun mal«, sagte DSC-Spielführerin Stefanie Karge.

Dabei war es neben der tschechischen Nationalspielerin Martina Utla gerade Karge, die Schwerin mit ihren starken Aufschlägen immer wieder Sorgen bereitete. »Da hat Dresden unheimlich viel Druck aufgebaut. Diese Phasen haben wir aber weitestgehend gut überstanden«, so Teun Buijs. »Dennoch war unsere Annahme in einigen Situationen immer noch zu wacklig«, so SSC-Mannschaftsführerin Denise Hanke. »Jetzt liegt der Druck bei Dresden«, sagte SSC-Libera Lisa Thomsen.

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