Überholte Prognosen für dritte Startbahn

Naturschützer drängen Bayerns Regierung

Die Befürworter gehen von mehr Starts und Landungen in der Zukunft aus, die Gegner sprechen von einem deutlichen Rückgang: Der Prozess um den Bau der dritten Startbahn am Münchner Flughafen ist vor allem ein Streit um Zahlen. Die bayerischen Naturschützer legten in der vergangenen Woche nach.

München (dpa/nd). Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) hat den Ausstieg des Freistaates aus der Erweiterung des Münchner Flughafens durch den Bau einer dritten Startbahn gefordert. »Der derzeit laufende Prozess wäre dadurch mit einem Federstrich beendet«, appellierte der BN-Landesbeauftragte Richard Mergner in München an die Staatsregierung unter Führung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Der Freistaat ist Haupteigentümer des Airports.

Seit März wird vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München über die Baugenehmigung für die milliardenteure dritte Piste verhandelt. Ein Urteil ist nicht vor der Landtagswahl im Herbst zu erwarten. Wegen des ablehnenden Votums der Münchner Bevölkerung bei einem Bürgerentscheid im Juni 2012 fehlt der Flughafengesellschaft aber derzeit die notwendige Einstimmigkeit der Eigentümer, um die Piste bauen zu können. Die Landeshauptstadt ist Miteigentümerin.

Die rund 1,25 Mil...


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