Züge sollen pünktlicher fahren

Die Deutsche Bahn will bis Ende 2017 in Brandenburg rund 1,3 Milliarden Euro investieren

  • Lesedauer: 2 Min.

Cottbus (dpa/nd). Die Deutsche Bahn (DB) will bis Ende 2017 rund 1,3 Milliarden Euro in die Infrastruktur in Brandenburg investieren. Davon entfallen auf das laufende Jahr etwa 270 Millionen Euro, sagte Bahnchef Rüdiger Grube gestern in Cottbus. »Der Standort Brandenburg ist für uns außerordentlich wichtig, auch im Hinblick auf den Verkehr nach Osteuropa«, betonte er beim 3. märkischen Bahngipfel. Außerdem sollen die Züge pünktlicher werden.

92 Millionen Euro sollen in die Modernisierung von Bahnhöfen gesteckt werden, kündigte Grube an. Allein 23 Millionen Euro sollen von 2014 an in den Ausbau des Cottbuser Hauptbahnhofes fließen. »Bereits jetzt sind 267 der 313 märkischen Bahnhöfe stufenfrei, das ist Platz drei in Deutschland«, bemerkte Grube. Der Landtagsabgeordnete Jürgen Maresch (LINKE) äußerte sein Befremden, dass die Vorhalle des Cottbuser Hauptbahnhofs im Zuge der Bauarbeiten nicht barrierefrei werden soll. Der Abgeordnete Michael Jungclaus (Grüne) kritisierte, die Bahn beschäftige sich mit Luxusproblemen am Berliner Hauptbahnhof, während die märkischen Bahnhöfe »verrotten«. Mit Bahnhofsruinen, der Vielzahl von Langsamfahrstellen und der Unpünktlichkeit seien »kaum neue Kunden zu gewinnen«.

Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) erklärte, Brandenburg habe jetzt den zweigleisigen Ausbau der Strecke Cottbus-Lübbenau für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Dort war das zweite Gleis 1945 als Reparationsleistung für Kriegsschäden abgebaut worden. Die Folge ist heute bei Verspätungen in der einen Fahrtrichtung, dass auch die Züge später ankommen, die in die andere Richtung unterwegs sind.

Wie Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) berichtete, hat das Fahrzeuginstandhaltungswerk in Cottbus eine Perspektive. »Es gibt eine Existenzgrundlage für das Werk, keiner der Beschäftigten wird entlassen«, sagte er. In dem Werk mit 690 Beschäftigten werden vor allem Dieselloks und Wagen instand gesetzt und Radsätze aufgearbeitet. Wegen sinkender Aufträge für Radsätze sollen 50 bis 70 Mitarbeiter andere Aufgaben im Konzern übernehmen. 7520 Mitarbeiter beschäftigt die DB in Brandenburg.

Auf der Strecke Cottbus-Falkenberg-Leipzig soll es zusätzliche Sitzplätze für Pendler im Berufsverkehr geben.

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