Zivilklausel vertagt

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(nd-Gürgen). Am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der Freien Universität Berlin wurde am Mittwocherneut die Abstimmung über die Einführung einer Zivilklausel verschoben. Eine studentische Initiative wirbt für eine solche Klausel, durch die Forschung zu militärischen Zwecken oder mit explizit militärischem Nutzen nicht mehr möglich wäre. Seit Monaten gibt es am Fachbereich eine teils heftig geführte Diskussion um die Klausel, in der einige Professoren eine Einschränkung ihrer Forschungsfreiheit sehen. In der Sitzung des Fachbereichsrats am Mittwoch gab es zunächst viel Zustimmung für den mehrfach überarbeiteten Entwurf des studentischen Arbeitskreises. »Ich begrüße diese Initiative ausdrücklich«, sagte etwa die Forschungsdekanin und Ethnologieprofessorin Birgitt Röttger-Rössler. Selbst von Gegnern der Zivilklausel wie dem Politikprofessor Klaus Seghbers kam Zuspruch für den neuen Entwurf. Dennoch kündigten mehrere Professoren an, gegen die Klausel stimmen zu wollen. »Ich lasse mich nicht auf einen prinzipiellen Pazifismus festlegen«, so Seghbers. Für die nächste Sitzung in zwei Wochen wollen einzelne Professoren nun einen Gegenentwurf ausarbeiten.

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