»Sturm 34«-Informant kam von selbst
Dresden (dpa/nd). Sachsens Innenministerium hat klargestellt, dass der Informant aus dem Kreis der kriminellen Vereinigung »Sturm 34« keine sogenannte Vertrauensperson der Polizei war, die gezielt angeworben wurde. Der Mann sei 2006 von sich aus auf die Polizei in Chemnitz zugegangen, um sein Gewissen zu erleichtern, teilte ein Sprecher mit. Die Linksfaktion hatte am Dienstag Innenminister Markus Ulbig (CDU) im NSU-Untersuchungsausschuss nach diesem Fall gefragt. Sie sah einen Widerspruch zu einer Auskunft des Ministeriums, wonach in Sachsen im Bereich politisch motivierter Kriminalität seit jeher keine Vertrauenspersonen geführt worden seien. Ulbig konnte zunächst keine Erklärung liefern.
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