Tarifverträge mit Kirchen

Bewegung im Streit um den »Dritten Weg«

  • Lesedauer: 1 Min.

Hannover (dpa/nd). Im Streit um die Bezahlung der 1,3 Millionen Beschäftigen der Kirchen und ihrer Wohlfahrtsverbände bahnt sich in Niedersachsen eine bundesweit wegweisende Verständigung an. Kirchen und Gewerkschaften wollen künftig Tarifverträge schließen, die die Interessen beider Seiten berücksichtigen, teilte die Diakonie nach Unterzeichnung einer Vereinbarung am Donnerstag.

Der eingeschlagene Lösungsweg entspricht einem Vorschlag von ver.di an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). In dem Eckpunktepapier für die weiteren Verhandlungen erkennen beide Seiten an, dass es noch unterschiedliche Auffassungen zur Rechtslage gibt. Laut Diakonie sind für den Abschluss von Tarifverträgen noch kirchengesetzliche Regelungen nötig, die die EKD und die evangelischen Kirchen in Niedersachsen in den kommenden Monaten beschließen würden.

Hintergrund ist der Streit um den Sonderweg der Kirchen im Arbeitsrecht, den sogenannten Dritten Weg. Die Bezahlung wurde bisher nicht in Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften festgelegt, sondern in Kommissionen.

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