In Kirchweyhe und anderswo

Rechte Aufzüge und Gegendemonstrationen

Die kleine niedersächsischen Gemeinde Kirchweyhe droht nach dem gewaltsamen Tod eines Jugendlichen zum neuen Wallfahrtsort für Neonazis zu werden. Doch vor Ort wehrt man sich jetzt.

Wird das niedersächsische Kirchweyhe zum Wallfahrtsort für Nazis? Anlass zu dieser Frage gibt ein erneuter brauner Aufmarsch am Samstag. Federführend war dabei Christian Worch, Chef der Partei »Die Rechte«. Für ihren Auftritt hatten die Extremisten den Tod eines jungen Deutschen instrumentalisiert. Er war bei einem Streit mit türkischstämmigen Kontrahenten ums Leben gekommen.

Das rund 9500 Einwohner zählende Kirchweyhe bei Diepholz war vor zwei Monaten in die Schlagzeilen geraten. Anlass war eine Auseinandersetzung zwischen jungen Leuten. Der 25-jährige Daniel Siefert hatte den Streit schlichten wollen. Dabei war er nach bisherigen Erkenntnissen von einem Jugendlichen türkischer Herkunft tödlich verletzt worden. Der mutmaßliche Täter sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Rechts im Tarngewand

Zwar hatte die Staatsanwaltschaft erklärt, die Nationalität habe keine Rolle gespielt, aber: Rechtsradikale vers...


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