Etwas anderes als Filmemachen kann ich nicht

Der Regisseur Calin Peter Netzer im Interview

Calin Peter Netzers Drama „Mutter und Sohn“ gewann vor wenigen Monaten den Goldenen Bären der Berlinale. Netzer wurde 1975 im rumänischen Petrosani geboren, er ist acht Jahre alt, als die Familie nach Deutschland zieht. Katharine Dockhorn hat Netzer zum Interview getroffen.

nd: Wie fühlen Sie sich nach dem Gewinn des Goldenen Bären?
Netzer: Das ist schon ein großes Ding. Es wird hoffentlich leichter, meine künftigen Filme zu finanzieren. Allerdings habe ich dies bereits vor zehn Jahren gedacht, als ich mit meinem Debüt in Locarno drei Preise gewonnen hatte. Ich habe lange mit dem deutschen Produzenten Karl Baumgartner gearbeitet, aber es hat immer lange gedauert, bis meine Filme finanziert waren. Weil ich „Mutter und Sohn“ schnell realisieren wollte, habe ich auf ausländische Partner verzichtet. Ich musste Abstriche beim Budget machen, der Film kostete 600.000 Euro. Unterstützung erhielt ich von der Rumänischen Filmförderung, das Staatliche Fernsehen ist pleite.

Sie gehören zu einer Generation von jungen rumänischen Filmemachern, die international für Aufsehen sorgt. Tauschen Sie sich aus?
Christian Mungiu und ich waren im selben Studienjahr, aber jetzt ist der Kontakt lose. Unter uns Regisse...


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