In Zoo und Tierpark wird gestreikt

Keine Einigung bei Tarifverhandlungen

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa/nd). Die Beschäftigten von Zoo und Tierpark in Berlin werden nach Gewerkschaftsangaben noch in diesem Monat streiken. Das sagte ver.di-Fachbereichsleiter Jürgen Stahl am Dienstag auf dpa-Anfrage.

Nach drei Tarifrunden ohne Einigung waren erstmals Streiks für den Berliner Zoo für die Woche nach Pfingsten angekündigt worden. Am Dienstag kam es jedoch nicht zu Aktionen. Der Arbeitgeber bietet für 2013 und 2014 Entgelterhöhungen von jeweils 1,5 Prozent an, die Gewerkschaft fordert für die mehr als 400 Beschäftigten 6,7 Prozent mehr Geld für zwölf Monate.

Zoo-Chef Bernhard Blaszkiewitz sagte der »Bild«-Zeitung : »Ich bin überzeugt davon, dass jeder anständige Tierpfleger nicht streikt. Ich halte nichts davon.« Laut Gewerkschaftsvertreter sollen die Besucher der Zoos auf die Forderungen der Beschäftigten aufmerksam gemacht werden. »Wir wollen bei den Aktionen die Menschen auf unsere Seite bringen«, sagte Stahl. Gleichzeitig schloss er einen ganztägigen Streik als ersten Schritt aus.

Der Betriebsratsvorsitzende des Berliner Zoos, Peter Stanke, sagte: »Das Tagesgeschäft wird erst mal weitergehen. Wir wollen aber die Öffentlichkeit auf unsere Situation aufmerksam machen.« Ziel sei es, die Arbeitgeber dazu zu bewegen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Konsequenzen für die Tiere wird es seinen Worten nach nicht geben. »Kein Tier wird hungern«, sagte Stanke.

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