Durchbruch bei Diakonie

Ab April 2014 soll es für die Beschäftigten der Diakonie einen Tarifvertrag geben

Diakonie und Gewerkschaften einigen sich auf eine Entgelterhöhung und unterzeichneten eine Prozesserklärung. Schon im April 2014 könnte das zum ersten richtigen Tarifvertrag bei einem kirchlichen Arbeitgeber führen.

Durchbruch, bahnbrechend, eine Sensation. Derlei Worte waren nach dem Verhandlungsergebnis für die rund 30 000 Beschäftigten zu hören, auf das sich die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die niedersächsische Diakonie (DDN) verständigt haben. Das Besondere ist: Die Verhandlung war ein Testlauf dafür, dass Diakonie und Gewerkschaften künftig Tarifverträge miteinander abschließen wollen. Denn bei den kirchlichen Arbeitgebern gilt bislang der Dritte Weg: Das Betriebsverfassungsgesetz gilt nicht, sondern das kirchliche Mitarbeitervertretungsgesetz. Lohnverhandlungen werden von arbeitsrechtlichen Kommissionen geführt, Streiks sind nicht vorgesehen.

Der Streit darum, dass auch in Kirchen reguläre Tarifverhandlungen möglich sein müssen, tobt seit einigen Jahren. Auf ihrem letzten Bundeskongress hatte ver.di den Kampf ums Streikrecht in Kirchen oberste Priorität eingeräumt. Das Bundesarbei...


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