Fußball und Finanzmärkte

Christoph Butterwegge über den marktbeherrschenden Branchenprimus FC Bayern München

»Ein Kapitalist schlägt viele andere tot«, hat Marx süffisant bemerkt. Heute kauft ihnen der marktbeherrschende Branchenprimus einfach die Leistungsträger weg. Zumindest gilt das für Bayern München als reichsten Fußballverein des Landes. Sein rücksichtsloser Umgang mit aufstrebenden Konkurrenten wie Borussia Dortmund ist ein Spiegelbild des Spekulationskapitalismus. Durch überhöhte Transferangebote für Topstars, die vor allem bei deren Beratern und zwielichtigen Spielervermittlern für Champagnerlaune sorgen, werden ernsthafte Rivalen ihrer Erfolgschancen beraubt. Nur im Ausnahmefall greift man zu illegalen Mitteln, um seinem (Spiel-)Glück nachzuhelfen und noch mehr Reichtum anzuhäufen - Beispiel: Uli Hoeneß.

Nicht prominente Steuerhinterzieher wie der Präsident von Bayern München, die zu Recht am Pranger stehen, sind jedoch das Kardinalproblem, sondern vielmehr steuerpolitische Fehlentscheidungen aller Regierungen seit der Ver...


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