Gewaltsames Ende einer Techno-Demo

Ausschreitungen überdecken Anliegen der »Tanz dich frei«-Parade in der Schweizer Bundesstadt

  • Sabine Hunziker, Bern
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die größte Demonstration gegen unsoziale Stadtentwicklung in der Schweiz fand am Sonnabend zum dritten Mal in Bern statt. In der Nacht wurde aber nicht mehr getanzt, sondern durch die Stadt gerannt.

Manche hatten die Katastrophe schon vor Augen und erinnerten sich an die verheerende Massenpanik mit Toten und Verletzten bei der Loveparade in Duisburg 2010. Eine schlimme Vorahnung, die sich aber nicht in dieser Weise erfüllen sollte. Zwar waren Absperrgitter auch bei der dritten Auflage der politisch motivierten Technoparade »Tanz dich frei« ein wichtiges Thema. Doch sollten tausende feiernde zumeist junge Menschen nicht durch Einengung und fehlende Fluchtwege verletzt werden, sondern bei einem harten Vorgehen der Polizeikräfte gegen Autonome, die versuchten, das Parlamentsgebäude zu erstürmen.

Wie in den Vorjahren beteiligten sich tausende Menschen an der »Tanz dich frei«-Demonstration durch die Berner Innenstadt, um u.a. gegen die Schließung mehrerer Lokale zu protestieren. Dazu hatte eine anonyme Gruppe im Internet bei dem sozialen Netzwerk Facebook aufgerufen. Die Menschenmasse setzte sich vom Bahnhofsplatz aus in Beweg...


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