ZAR-Expräsident verlässt Exil

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Yaoundé (dpa/nd). Der gestürzte Präsident der Zentralafrikanischen Republik (ZAR) hat sein Exil in Kamerun verlassen und will sich offenbar nach Südafrika begeben. Erst vor einer Woche hatte die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Bangui einen Internationalen Haftbefehl gegen François Bozizé ausgestellt. Ihm werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Aufstachelung zum Völkermord vorgeworfen.

Der 66-Jährige sei am Sonntag nach Kenia geflogen und Beobachtern zufolge von dort aus nach Südafrika weitergereist, berichtete der britische Sender BBC am Montagabend. Der Staatschef war Ende März vom Rebellenbündnis Seleka (»Allianz«) gestürzt worden.

China verhindert Tiananmen-GedenkenPeking (AFP/nd). Am 24. Jahrestag der Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz in Peking hat China jegliche Gedenkfeiern verhindert. Polizisten versperrten am Dienstag unter anderem den Zugang zum Wanan-Friedhof in der chinesischen Hauptstadt, auf dem Opfer der blutigen Zusammenstöße liegen. In Hongkong wurden Zehntausende Menschen zu einer Protestnachtwache erwartet.

Auf dem Platz des Himmlischen Friedens hatten vor allem Studenten im Frühjahr 1989 für westliche Demokratie demonstriert. Die Regierung ließ die Kundgebungen am 4. Juni 1989 niederschlagen. Peking veröffentlichte nie eine Opferzahl. Inoffizielle Schätzungen reichen von etwa 200 bis zu mehr als 3000 Toten. Rund um den Jahrestag wurde auch die Kontrolle des Internets erneut verschärft. Die Suche nach Stichwörtern wie »Tiananmen« oder »Kerze« war blockiert. Die Überwachung mehrerer prominenter Oppositioneller wurde nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten verstärkt.

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