Jobmaschine Straßenbau?

Studie findet keinen wirtschaftlichen Zusatznutzen durch neue Autobahnen

  • Rüdiger Herzog
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Straßenbau ist Wirtschaftsförderung - da sind sich Politiker, Wirtschaftsverbände, Kommunen einig. Schließlich brauchen Gewerbegebiete eine Verkehrsanbindung. Vor diesem Hintergrund wurden beim »Aufbau Ost« Milliarden in den Straßenbau gepumpt. Eine neue Studie lässt an den positiven Effekten zweifeln.

Zu den ersten Wohltaten nach der Wiedervereinigung zählten einige Lückenschließungen im Autobahnnetz an der einstigen Grenze DDR-BRD. Und weil der Osten bei Autobahnen so unterversorgt war, ging es zur Freude vieler Autofahrer munter weiter. Eine Erfolgskontrolle der angekündigten positiven volkswirtschaftlichen Effekte blieb allerdings aus. Zweifel an der Betonstrategie beim »Aufbau Ost« meldeten allenfalls Umweltverbände und Grüne an. Inzwischen hat der Zweifel eine empirische Grundlage: Matthias Gather von der Fachhochschule Erfurt untersuchte anhand von in den 90er Jahren neu gebauten Autobahnen, wie sich Arbeitslosigkeit, Beschäftigtenzahlen, Bevölkerung und Steuern entwickelten. Zu den analysierten Autobahnen zählen Verkehrsprojekte Deutsche Einheit wie die A 71 und A 73 zwischen Südthüringen und Franken, die A 38 zwischen Hessen und Nordthürin...


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