Europa hängt eine Generation ab

In den Krisenländern steigt die Jugenderwerbslosigkeit weiter - immer mehr Junge verlassen ihre Heimat

In südeuropäischen Krisenländern ist etwa die Hälfte der jungen Menschen arbeitslos. Es droht eine verlorene Generation heranzuwachsen.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa hat ein junges Gesicht. Die Zahl der unter 25-Jährigen ohne Job ist seit 2008 in vielen Ländern explodiert. Das macht deutlich, dass dieses Problem von den Verantwortlichen schlicht ignoriert wurde. Ausgerechnet in Ländern, die Rettungsmilliarden erhielten, ist die Lage dramatisch, allen voran in Griechenland. Die letzten offiziellen Zahlen, die der europäischen Statistikbehörde Eurostat vorliegen, sind vom Februar. Damals lag die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland bei 62,5 Prozent.

Die Lage in Spanien, das bisher Milliarden für die Bankenrettung erhielt, ist ähnlich. Die Quote stieg auf 56,4 Prozent, auch in Portugal und Italien ist die Lage mit über 40 Prozent kritisch. Nur Irland, das auch unter den Rettungsschirm ging, stellt eine Ausnahme dar. Zwar liegt die Jugendarbeitslosigkeit mit 26,6 Prozent noch über dem EU-Durchschnitt, doch in Irland ging sie im Gegensatz zu den übri...


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