Jugendarbeitslosigkeit: »Im Grunde ist man wertlos«

Berufsanfänger haben es in Schweden schwer

  • André Anwar, Stockholm
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Lisa (23) kommt aus einer Stockholmer Arbeiterfamilie. Die Mutter ist Vorschulerzieherin, der Vater Hausmeister. Lisa konnte im ursozialdemokratisch geprägten Schweden Abitur machen und studierte Verhaltenswissenschaften. Sie war die erste in ihrer Familie, die einen Bachelor in der Tasche hat. Und durchweg gute Noten.

Doch dann begannen die Probleme. Lisa fand keine Arbeit und musste aus ihrer WG in Uppsala zurück zu den Eltern ziehen. Gelegentlich konnte sie über ihren Vater für die Wohnungsgesellschaft arbeiten. Zwei Jahre lang verschickte sie jeden Tag individuell geschriebene Bewerbungen - erfolglos.

»In den 60ern gab es viel Arbeit für alle. Heute ist es egal, ob du eine gute Ber...


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