nd-aktuell.de / 10.06.2013 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 9

Rückschlag für Karstadt - Sanierer Jennings geht

Berlin (AFP/nd). Beim Kaufhauskonzern Karstadt gibt es eine neue Baustelle. Unternehmenschef Andrew Jennings werde seinen Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängern, teilte Karstadt am Sonntag mit. Jennings wird demnach aber helfen, einen Nachfolger zu finden und »bei Karstadt involviert bleiben«. Das Unternehmen bestritt zugleich einen Bericht der »Bild am Sonntag«, wonach Differenzen über die Strategie zur Sanierung der Kaufhauskette Grund für den Schritt sind. Dies sei »nicht korrekt«, hieß es in einer Erklärung. Unter Berufung auf Aufsichtsratskreise hatte die »BamS« berichtet, die Sanierungspläne von Jennings kämen nicht voran, weil Eigentümer Berggruen das Geld für die Modernisierung der Kaufhäuser nicht freigebe. Jennings hatte Karstadt Anfang 2011 als Wunschkandidat von Berggruen übernommen. Der frühere Chef der südafrikanischen Kaufhauskette Woolworths gilt als »Turnaround-Experte«, der angeschlagene Firmen wieder auf die Erfolgsspur setzt. Berggruen wird von seiner Geschäftsführung kritisiert. Er hatte 2010 die Kaufhauskette nach der Pleite des Touristik- und Handelskonzerns Arcandor vor dem Aus bewahrt.