Mugabe drängt zu schneller Wahl

Angst vor politischer Gewalt in Simbabwe wächst

  • Armin Osmanovic, Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Geht es nach dem 89-jährigen Präsidenten Robert Mugabe, soll in Simbabwe noch in diesem Monat gewählt werden. Unterstützung erhält er vom Verfassungsgericht, das ebenfalls auf schnelle Wahlen drängt.

Robert Mugabe und seine Partei ZANU-PF rechnen sich gute Chancen auf einen Wahlsieg aus, denn der ungeliebte Regierungspartner, die ehemals oppositionelle Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), hat in der Bevölkerung an Rückhalt verloren. Eine Anfang des Jahres veröffentlichte Umfrage sieht die ZANU-PF deutlich vor der MDC.

Hauptgrund für die Enttäuschung vieler Simbabwer über die MDC und deren Spitzenmann, Premierminister Morgan Tsvangirai, ist die anhaltende wirtschaftliche und soziale Misere. Man hatte sich einfach mehr versprochen von der MDC. Zwar ist die Inflation seit Einführung des US-Dollars als Währung zurückgegangen, doch Arbeitslosigkeit und Armut haben kaum abgenommen. Vorgeworfen wird den MDC-Ministern aber auch, dass sie sich in ihren Regierungsämtern von den Problemen der Bevölkerung entfernt hätten.

Mugabe hat es in den vergangenen Jahren verstanden, die MDC mit langwierigen Auseinandersetzungen in de...


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