Steine auf dem Weg ins Leben?

Der Brandenburger SPD-Politiker Schippel kann die Vorwürfe gegenüber DDR-Heimerziehung nicht nachvollziehen

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

nd: Herr Schippel, als der systemische Missbrauch von Kindern in westdeutschen Heimen bekannt wurde, konnten DDR-Heime auf Dauer nicht ungeschoren davonkommen. Was hatten Sie mit diesen Heimen zu tun?
Schippel: Meine Eltern arbeiteten beide jahrzehntelang als Heimerzieher, vor allem in Thüringen. Unsere Familie hat zeitweilig sogar in diesen Heimen gewohnt, ich habe also mitbekommen, was das Leben im Heim für die Insassen bedeutet hat. Nach der Wende habe ich in Vetschau als Geschäftsführer für ein solches Heim gearbeitet.

Der Text zum »Fonds Heimerziehung in der DDR« der Stasi-Landesbeauftragten Ulrike Poppe beginnt mit den Worten »Leid und Unrecht...«. Gezeichnet wird das Bild eines Schreckensregimes.
An etwas, was man »Regime« nennen müsste, kann ich mich nicht erinnern. Natürlich gab es damals immer solche und solche Erzieher, solche und solche Heime, wie ja heute auch. Manche waren beliebter bei den Kindern, andere we...


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