Wasserstoff aus Windkraft eingespeist

  • Lesedauer: 1 Min.

Falkenhagen (dpa). Der Energiekonzern Eon hat in einer Pilotanlage in Falkenhagen erstmals aus Windkraft erzeugten Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist. Die Power-to-Gas-Technologie soll dazu dienen, überschüssigen Ökostrom sinnvoll zu verwenden. Der einstündige Testbetrieb sei erfolgreich verlaufen, Ende August werde die offizielle Inbetriebnahme der Anlage folgen, teilte das Unternehmen gestern mit. In der Anlage werden mit zwei Megawatt Leistung von einem nahe gelegenen Windpark aus Wasser per Elektrolyse 360 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunde erzeugt. Der Wasserstoff kann in begrenzten Mengen ins Gasnetz eingespeist werden. Technisch möglich ist auch die Weiterverarbeitung zu Methangas, das sich speichern und bei Bedarf zu Strom zurückverwandeln lässt. Bei der Umwandlung geht allerdings viel Energie verloren. Mangelhafte Speichermöglichkeiten für Strom sind eines der Kernprobleme der Energiewende. Mit dem rasanten Bau von Windrädern und Solaranlagen übersteigt bei Sturm und Sonnenschein in den Mittagsstunden vielfach die Produktion regional schon den Bedarf. Die Power-to-Gas-Technologie könne bei diesen Problemen sicher helfen, sagte ein Eon-Sprecher. Sie müsse sich nun im Alltagsbetrieb bewähren und auch ihre Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen. Für eine zweite Anlage in Hamburg ist demnächst der erste Spatenstich geplant.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal