Keine Verhinderer

Denkmalpfleger

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Die Bundesvereinigung der Denkmalpfleger hat mehr Aufmerksamkeit für die Bewahrung materieller Werte der Vergangenheit angemahnt. »Die Politik muss wieder lernen, mit der Denkmalpflege konstruktiv umzugehen«, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Markus Harzenetter am Montag in Erfurt. Auf der Jahrestagung in der Thüringer Landeshauptstadt beraten bis Dienstag rund 250 Teilnehmer aus ganz Deutschland über »Kontinuität und Avantgarde« in der Denkmalpflege.

Die Denkmalpflege werde häufig als Verhinderer neuer Projekte falsch interpretiert, stellte Harzenetter fest. Zugleich beklagte er den Rückgang öffentlicher Mittel für die Arbeit der Landesämter. Der geplante Ausstieg Nordrhein-Westfalens aus der Denkmalpflege sei bundesweit ohne Beispiel. An der Untergrenze arbeiteten auch die Landesbehörden etwa in Berlin oder in Mecklenburg-Vorpommern.

Der Thüringer Landeskonservator Holger Reinhardt sagte, die aktuellen gesellschaftlichen Wandlungen seien auch eine Herausforderung für die Denkmalpflege. So bedrohe der demografische Wandel und der Bevölkerungsrückgang in einzelnen Regionen und Kommunen den Fortbestand von Sachzeugen und damit von Orten der Identität für die Menschen. Hier müsse die Denkmalpflege entgegensteuern, fügte der Landeskonservator hinzu.

Als besondere Aufgabe bezeichneten die Denkmalpfleger die Beseitigung der Hochwasserschäden nach der jüngsten Flutkatastrophe. Die Schutzmaßnahmen, die nach der Flut von 2002 für Kulturdenkmäler realisiert wurden, hätten sich beim gegenwärtigen Hochwasser insgesamt bewährt, hieß es. epd

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