Ruhani: Mein Politikziel ist Entspannung

Erste Fernsehrede des neuen Iran-Präsidenten

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Teheran (AFP/nd). Der designierte iranische Präsident Hassan Ruhani strebt für seine Amtszeit eine Entspannung der Beziehungen zu den Staaten an. »Mäßigung bedeutet in der Außenpolitik weder Kapitulation noch Konfrontation, sondern eine konstruktive und effiziente Verständigung mit der Welt«, sagte er am Sonnabend in der ersten TV-Ansprache seit seiner Wahl am 14. Juni. Ruhani tritt am 3. August sein Amt an.

Es müsse ein Dialog mit anderen Ländern auf der Grundlage der Gleichheit, des gegenseitigen Respekts und des Vertrauens geführt werden, fuhr der Nachfolger von Staatschef Mahmud Ahmadinedschad fort. Die Außenpolitik werde »unter Berücksichtigung aller Rechte der Nation« und gemäß der Anweisungen des geistlichen Oberhaupts Ayatollah Ali Chamenei geführt, sagte der frühere Atomunterhändler. Er werde einen Politikstil pflegen, in dem ein »Gleichgewicht zwischen Realismus und Idealismus« angestrebt werde.

Ruhani war überraschend bereits in der ersten Runde der Präsidentenwahl gewählt worden. Die Iraner hätten sich »für einen neuen Weg« entschieden und zwar für einen Weg, der Wandel bedeute. Der Kleriker, der von Moderaten und Reformern unterstützt wurde, kündigte an, dass seine Regierung keiner Partei und keinem Lager verpflichtet sein werde und sich aus kompetenten und moderaten Politikern aller Richtungen zusammensetzen werde.

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