Flüchtlingscamp geräumt
Stadt München und bayerische Staatsregierung bleiben hart gegen Hungerstreikende
Am frühen Sonntagmorgen betrat die Polizei das Camp, um den Hunger- und Durststreik von 55 Geflüchteten aus verschiedenen Staaten zu beenden. Vermittlungen waren zuvor an der harten Linie der Politik gescheitert.
Über eine Woche lang protestierten 55 Flüchtlinge in der Münchner Innenstadt mit einem Durst- und Hungerstreik für ihre Anerkennung als politische Verfolgte nach Artikel 16a des Grundgesetzes. Mit ihrem Protest führten sie der Öffentlichkeit die Verzweiflung über die menschenunwürdige Asylpolitik im Freistaat eindringlich vor Augen.
Am Samstag vor einer Woche hat alles angefangen. Im Anschluss an eine Non-Citizen-Demonstration ließen sich 100 Flüchtlinge am Münchner Rindermarkt nieder. Dort, wo ursprünglich der Protestmarsch durch die Münchner Innenstadt enden sollte, schlugen die Flüchtlinge ihr Camp auf und traten in den Hungerstreik. Zunächst setzten sie ein Ultimatum von drei Tagen - bis zum Montag hätte sich die Regierung mit den Schicksalen der rund 55 Hungerstreikenden befassen und ihr Grundrecht auf Asyl anerkennen sollen. Zudem wurden die Residenzpflicht, das Arbeitsverbot und die Versorgung mit Essenspakten kritisier...
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