nd-aktuell.de / 10.07.2013 / Politik / Seite 12

Kampf dem Feuerbrand

Im Mansfelder Land gilt Katastrophenalarm

Sangerhausen (dpa/nd). Zur Bekämpfung der Pflanzenkrankheit Feuerbrand schickt das Umweltministerium Sachsen-Anhalt alle verfügbaren Forstarbeiter des Landes in den Landkreis Mansfeld-Südharz. Dort wurde am Montag der Katastrophenfall ausgerufen. Die betroffenen Gebiete sind nach Angaben des Landkreises mit der Eindämmung der Krankheit überfordert.

»Wir können jede Fachkraft dringend gebrauchen, denn die Krankheit verbreitet sich wie ein Lauffeuer«, sagte Landrat Dirk Schatz (CDU) am Dienstag. Die rund 100 Forstarbeiter werden von Dienstag an vor allem in der Lutherstadt Eisleben im Bereich Hüttengrund und in der Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land im Bereich Nordufer Süßer See eingesetzt. Auch die Bundeswehr und das Jobcenter der Agentur für Arbeit seien um Hilfe gebeten worden. Mehr als 600 Hektar Land seien bisher betroffen, auch Naturschutzgebiete und unwegsames Gelände.

Antibiotikahaltige Mittel sollen bei der Bekämpfung nicht eingesetzt werden. »Der Königsweg ist stark zurückschneiden und roden«, sagte ein Ministeriumssprecher. Abgeschnittene Pflanzenteile müssten dann vor Ort verbrannt werden. Für den Menschen ist die Bakterienkrankheit nicht gefährlich. Die befallenen Blätter von Bäumen sehen aus als seien sie verbrannt, daher der Name.