Rückkehr in den Krieg

In Libanon droht eine neue Explosion, über Syrien liegen schon deren Rauchwolken

  • Karin Leukefeld, Beirut, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Eine Intensivierung der Kämpfe in Syrien nahe der libanesischen Grenze hat stets erhöhte Unruhe in Libanon selbst zur Folge. So auch in diesen Tagen. Bisher war für europäische Journalisten, die nach Damaskus wollten, der Weg über Beirut meist der unkompliziertere.

Lagebesprechung am Vorabend der geplanten Abreise von Beirut nach Damaskus: Am Morgen hatte es unweit der libanesisch-syrischen Grenze eine Explosion gegeben und es war ungewiss, ob die Salafisten aus Majdal Andjar die Lebensader nach Syrien durch Kämpfe gekappt hatten.

In den Tagen zuvor hatte der salafistische Scheich Ahmad al-Assir in der südlibanesischen Hafenstadt Sidon seine bewaffneten Unterstützer auf die libanesische Armee gehetzt, die durchsetzt sei von »Iran und Hisbollah« und bekämpft werden müsse. Nach einem verlustreichen zweitägigen Kampf besetzte die Armee die Moschee, in der Assir seit zwei Jahren den Aufstand gegen Syriens Präsidenten Baschar al-Assad und die libanesische Hisbollah gepredigt hatte. Seine Helfer brachten Assir an einen anderen Ort, mittlerweile wird er mit Haftbefehl gesucht. Zuvor hatte der Prediger seine Unterstützer noch zu Straßenblockaden aufgerufen. Angesichts Tausender Salafisten und Go...


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