Sinnenlust oder Seelenfrieden?

Christoph Peters über das Leben in einem katholischen Internat am Niederrhein

Mit seinem neuen Text hat der vom Niederrhein stammende Christoph Peters (Jg. 1966) einen Internats- und zugleich Adoleszenzroman geschrieben. Man könnte sagen, dass man das alles kennt, weil sich der Text in eine lange Tradition einreiht, an deren vorläufigem Ende (vielleicht) die Erzählungen und Romane des zwölf Jahre älteren Arnold Stadler stehen. Auch da geht es nämlich um die Zurichtungen durch eine ultrakatholische Erziehung in Bayern. Bei Peters handelt es sich geografisch um den Niederrhein - und um eine Jugend Anfang der 80er Jahre.

Der Leser mag sich verwundert die Augen reiben, dass so etwas zu dieser Zeit noch möglich ist: in Kahlenbeck, jenem katholischen Internat, das vor allem auf den Priesternachwuchs aus ist und in dessen Ecken und Winkeln - schenkt man den katholischen Erziehern Glauben - überall nur der Teufel herrscht. Seine vornehmliche, reizvoll-lüsterne Gestalt nimmt er im weiblichen Küchenpersonal an, i...


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