Linksradikale Doktorandenbörse

Mehr Marxismus, aber nicht im Hauruckverfahren: Auf dem Jahreskongress der »Postautonomen«

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Wochenende trafen »Ums Ganze« und »Interventionistische Linke« bei einem Kongress an der Berliner TU aufeinander.

Wenn das, was wir seit 1990 hatten, der Neoliberalismus war, was kommt dann nach dessen manifester Krise? Die »Politik« schafft sich zur Beruhigung der Märkte präventiv selbst ab, disziplinierende Armutsprogramme greifen um sich - und die Polizei zieht die Knüppel: Colin Crouch nennt das Szenario die »Post-Demokratie«, Ulrich Brand warnt vor der autoritären Wende des »Post-Neoliberalismus«.

Nach dem Happy-Kapitalismus der 1990er Jahre formiere sich nun ein »autoritärer Etatismus«, hieß es in der Einladung zum 3. »Ums Ganze«-Kongress, der am Wochenende in der Berliner Technischen Universität stattfand. Doch am Ende gab das Podium Entwarnung: Obwohl der Staat in erkennbar neuen Weisen auf den Einzelnen zugreife, sei eine systematische Ersetzung von Führung durch Zwang nicht zu erkennen, sagte der Polit-Ökonom Michael Heinrich von der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft. An den regelmäßig wiederkehrenden Faschisierungs...


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