Das Wunder von Medellín

Zum 23. Mal findet in der kolumbianischen Metropole das Internationale Poesiefestival statt

  • David Graaff, Medellín
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Als eine kleine Gruppe von Schriftstellern 1991 das Internationale Poesiefestival in Medellín ins Leben rief, war die Stadt eine der gefährlichsten Metropolen der Welt. Mit Gedichten aus aller Welt ein Zeichen gegen den Terror und die Angst zu setzen, ist bis heute das Anliegen der Veranstalter.

Der botanische Garten in Medellín ist ein beliebtes Ausflugsziel. Gerade am Wochenende und wenn, wie an diesem Nachmittag, die Sonne scheint. Familien mit Kindern drängen sich gemeinsam mit jungen Pärchen und fliegenden Händlern durch die Anlage, die die ganze botanische Vielfalt Kolumbiens beherbergt.

Auf einer Wiese vor einer Bühne aus Holz haben es sich gut 500 Personen gemütlich gemacht, darunter vor allem Studenten, aber auch Männer und Frauen fortgeschrittenen Alters und Kinder. Manche der Zuschauer trinken ein Bier, ab und zu zieht eine Schwade süßlichen Marihuana-Dufts über die Menge. Die Szenerie erinnert an ein Musikfestival, doch die Menschen sind gekommen, um Gedichte zu hören.

Seit 22 Jahren ist das Internationale Poesiefestival von Medellín ein alljährliches Highlight in der Stadt des ewigen Frühlings. Ins Leben gerufen hatte es 1991 eine kleine Gruppe von Schriftstellern und Poeten um den heutigen Festival...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.