nd-aktuell.de / 11.07.2013 / Unten links / Seite 1

Unten links

Das Hamstern ist eine alte Tugend, nicht erst seit DDR-Zeiten. Trotzdem hüllt sich der Hamsterer meist in Schweigen. Erst durch Maßlosigkeit fällt Hamstern auf. Dann etwa, wenn die Rechenzentren der Geheimdienste wegen der Menge an verarbeiteten Daten so warm werden, dass sie im Gebäude die Heizung ersetzen. Manchmal werden Hamsterer aber auch verpfiffen. So hat Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verraten, dass Altkanzler Helmut Schmidt 200 Stangen Mentholzigaretten in seinem Haus lagert - aus Angst davor, dass die EU das Menthol verbietet. Woraus die Geheimdienste lernen können, dass die Wärme weniger verräterisch ist, wenn sie in kleinen Mengen abgestrahlt wird. Manchmal kommt es auch zur Selbstanzeige. Steinbrück selbst räumte ein, Glühlampen zu horten. An seiner Wärmeabstrahlung hätte das nie jemand gemerkt. Und wenn er bis zur Wahl im September keine von den Dingern rausholt, wird ihm wohl nicht mal mehr ein Licht aufgehen. uka