Nazi droht aus dem Knast heraus
Rote Hilfe Göttingen besorgt wegen Hassbriefen
Ernsthaft bedroht sieht sich die linke Organisation »Rote Hilfe« von einem Rechtsextremisten, der zurzeit in der Justizvollzugsanstalt im niedersächsischen Rosdorf einsitzt. Der Mann hat Schusswaffengebrauch gegen politische Gegner angekündigt.
»Sie pilzen am Mann immer so herrlich auf«, erfreut sich der Nazi Mario M. in seiner Gefängniszelle an der Vorstellung, wie Hohlspitz-Geschosse links orientierte Menschen gefährlich und schmerzhaft verletzen. Seine blutrünstigen Phantasien hat der 38-Jährige zu Papier gebracht. Er hat sie in Drohbriefen aus der JVA Rosdorf an die Rote Hilfe in Göttingen geschickt. Die Organisation, die politisch Verfolgte aus dem linken Spektrum unterstützt, nimmt die Sache sehr ernst, denn: Hinter Gittern sitzt der bekennende Rechtsextremist wegen Straftaten, bei denen Gewalt und Waffen eine wesentliche Rolle spielten.
Für fünf Jahre hatten die Richter Mario M. 2009 eingesperrt. Verstöße gegen das Waffenrecht und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie Bedrohung und Beleidigung habe der Mann begangen, so das Urteil. Hintergrund: Im November 2008 hatte er in einer Göttinger Bar mit einer Pumpgun geschossen und danach mit zwei Gesinnungsgeno...
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