Praktiker am Ende

6000 Beschäftigte der Baumarktkette von Insolvenz betroffen / Aktien stürzen in den Keller

Die Sanierung der Baumarktkette Praktiker ist gescheitert. Der Weg in die Insolvenz sei für die rund 6000 Beschäftigten eine »menschliche und existenzielle Tragödie«, kritisiert die Gewerkschaft ver.di.

Der lange Winter hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Baumarktkette Praktiker schreibt zwar seit Jahren rote Zahlen, aber als dann laut letztem Quartalsbericht der »sich verweigernde Frühling« die Nachfrage um gut ein Fünftel einbrechen ließ, rückte eine Rettung in weite Ferne. Am Ende überzeugten die angestrebten Sanierungsmaßnahmen die Investoren und Banken nicht mehr. Am späten Mittwochabend gab die Unternehmensgruppe knapp bekannt: »Verhandlungen über weitere Sanierungsfinanzierungen gescheitert«. Die überschuldete Baumarktkette musste am Donnerstag Insolvenz beantragen.

Dabei hatte Vorstandsvorsitzender Armin Burger, der erst im Oktober 2012 den Posten und damit die Verantwortung für die Sanierung übernommen hatte, noch im Mai von »einem Jahr der Neupositionierung und des Aufbruchs« gesprochen. Seit das Unternehmen 2005 an die Börse gegangen war, war es stetig bergab gegangen. Immer wieder mussten Rettungsmaßnahmen h...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.