Arme Kinder ohne Reisefreiheit

Rund drei Millionen deutsche Minderjährige können nicht in den Urlaub fahren

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Zahl der Kinder, die aus finanziellen Gründen nicht in den Urlaub fahren, ist laut Deutschem Kinderschutzbund in den letzten zehn Jahren drastisch gestiegen.

Immer mehr arme Familien müssen auf eine Urlaubsreise verzichten. Nach Angaben des Präsidenten des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, ist in den letzten zehn Jahren die Zahl der Kinder, die wegen Armut keinen Urlaub machen können, um 50 Prozent gewachsen. Dieses Jahr bleiben drei Millionen Kinder zu Hause. Hilgers forderte in der »Neuen Osnabrücker Zeitung« die Bundesregierung auf, das Teilhabepaket für Kinder aus Hartz-IV-Familien um eine sommerliche Einmalzahlung von jeweils 300 Euro aufzustocken.

Die Sprecherin von UNICEF Deutschland, Helga Kuhn, verwies gegenüber »nd« auf eine Studie ihrer Organisation, die 2012 eine wachsende Kluft zwischen Kindern in Deutschland gezeigt hatte. »Trotz breiten Wohlstands entbehren mehr als eine Million Kinder notwendige Dinge wie regelmäßige Mahlzeiten oder Bücher. Besonders häufig mangelt es benachteili...


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