Generalstreik light

Ein Protest der Massen blieb in Griechenland angesichts der Urlaubszeit und Angst vor Lohnausfall aus

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Kurz vor der entscheidenden Abstimmung im griechischen Parlament über Massenentlassungen im öffentlichen Dienst sind am Dienstag Tausende Staatsbedienstete auf die Straßen gegangen.

»Bei uns ist keiner überflüssig«, steht auf dem Transparent des Blocks der Gemeindearbeiter der Hafenstadt Piräus. Genau das Gegenteil behaupten die griechische Regierung und die Gläubigertroika aus EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank, die im Gegenzug für die Auszahlung jeder neuen Kredittranche die Streichung Tausender Stellen im öffentlichen Dienst fordern. Entsprechend wurde am vergangenen Wochenende allen 3500 direkt den Gemeinden unterstellten Polizisten, den 2200 Wachdienern und etwa 2400 Lehrern an den staatlichen Schulen auf einen Schlag gekündigt - noch bevor Mittwochnacht im Parlament das Gesetz mit den Einzelheiten dieser Massenentlassungen verabschiedet werden soll.

Mit einem Generalstreik, dem dritten des Jahres, wehrten sich die Betroffenen sowie zahlreiche Kolleginnen und Kollegen gegen diesen neuen Schlag in einem nicht enden wollenden Martyrium, dem ein Großteil der griechischen Bevö...


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