Bayer gar noch gratulieren?

Axel Köhler- Schnura über die Gefahren des Chemiekonzerns

nd: 150 Jahre Bayer: Gestern wurde kräftig gefeiert. Und heute manche Aspirin-Tablette aus Leverkusen geschluckt. Haben Sie mitgepichelt oder blieben Sie an diesem Freudentag Konzernkritiker?
Köhler-Schnura: Die Feier hat dazu beigetragen, dass mir die geballte Faust aus der Tasche gerutscht ist. Selbst die Bundeskanzlerin reiste an, um dem Konzern ihre Aufwartung zu machen.

Merkel würdigte Bayer als »wichtiges Standbein der deutschen Industrie«, sprach von »sehr beeindruckender Geschichte«.
Die Politik ist zum Handlanger der Konzerne geworden und tut, was die Manager wünschen. Auch Bayer hat beispielsweise eine niedrige Steuerquote, die mit dem normalen Steuern, die ein Arbeiter zahlt, überhaupt nichts mehr zu tun hat.

1100 Gäste waren beim Festakt in der KölnMesse dabei. Wurden auch Sie eingeladen?
Wir werden grundsätzlich von Bayer nicht eingeladen. Schon in den 70er Jahren, als wir die Coordination gegen Bayer ...



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