3100 Jahre alte Siedestelle entdeckt

Halles Tradition als Salzstadt ist viel älter als lange gedacht, wie Funde aus der Bronzezeit zeigen

Salz gilt als das »weiße Gold«. In Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) wurde es, wie sich jetzt herausstellt, schon in der Bronzezeit gewonnen. Liegt unter dem heutigen Halle eine Stadt aus der Bronzezeit?

Halle (dpa/nd). Archäologen haben in Halle eine rund 3100 Jahre alte Salzsiedestelle entdeckt. »Damit ist bewiesen, dass in Halle nicht erst seit dem Mittelalter, sondern bereits seit der Spätbronzezeit große Mengen Salz gewonnen wurden«, sagte Landesarchäologe Harald Meller bei der Besichtigung der Fundstelle auf den Areal der Burg Giebichenstein. Die Region um Halle habe ihren wirtschaftlichen Reichtum über Jahrtausende auf der Gewinnung »des weißen Goldes« gegründet.

Auf dem rund 500 Quadratmeter großen Areal wurden vier Öfen und vier offene Feuerstellen sowie mehrere tonausgekleidete Sole- und Klärbecken entdeckt. Das Salz wurde damals in sogenannten Briquetagen gesotten, das sind kleine handgeformte Kegel aus Ton. »Die Kegel samt Salz wur...


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