Weg frei für Homo-Ehe

Britisches Parlament beseitigte weitere Hürde

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London (AFP/nd). Das britische Parlament hat den Weg für gleichgeschlechtliche Ehen in England und Wales frei gemacht. Das Unterhaus in London stimmte am Dienstagabend für die Legalisierung homosexueller Hochzeiten und verzichtete auf Änderungen an der umstrittenen Vorlage des House of Lords. Es wird erwartet, dass Königin Elizabeth II. der Neuregelung noch diese Woche zustimmt.

Sollte es dazu kommen, wäre dies ein historischer Durchbruch der von einer Gesellschaftsmehrheit getragenen liberalen Kräfte gegenüber ihren konservativen Gegnern. Allerdings gilt die Neuerung nicht für Schottland und Nordirland, wo gleichgeschlechtliche Eheschließungen aufgrund eigener Gesetze unzulässig bleiben. »Wahrscheinlich erleben wir die erste gleichgeschlechtliche Hochzeit erst Mitte kommenden Jahres, weil es bis dahin noch einige Probleme zu lösen gilt, etwa bei den Auswirkungen auf das Rentensystem«, sagte ein Ministeriumssprecher.

Das Gesetzesvorhaben ging auf ein Wahlversprechen der Liberaldemokraten in der Regierungskoalition zurück. Die oppositionellen Labour-Kollegen stimmten zu. Vizepremier Nick Clegg von den Liberaldemokraten würdigte das Gesetz als Beweis dafür, dass homosexuelle Paare »anerkannt und wertgeschätzt, nicht ausgeschlossen werden«.

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