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Madibas langer Weg

  • Ann Kathrin Sost (epd)
  • Lesedauer: 2 Min.

»Wenn ein Mann getan hat, was er als eine Pflicht gegenüber seinem Volk und seinem Land ansieht, kann er in Frieden ruhen«, sagte Nelson Mandela einmal. Und fügte gewohnt bescheiden hinzu: »Ich glaube, mich darum bemüht zu haben.« Der einstige Freiheitskämpfer und Friedensnobelpreisträger ist schon längst eine Legende.

Madiba, wie er ehrerbietig nach seinem Clan-Namen genannt wird, ist in den Herzen seiner Landsleute allgegenwärtig. Denn ohne ihn ist Südafrika kaum vorstellbar: Mandela riskierte sein Leben für die Freiheit der Schwarzen unter dem rassistischen Apartheidregime, saß 27 Jahre im Gefängnis - und verzieh danach seinen Unterdrückern.

Der Nationalheld wurde in Mvezo in der Provinz Ostkap als Sohn eines Häuptlings am 18. Juli 1918 als Rolihlahla Mandela geboren. Den englischen Namen »Nelson« erhielt er erst in der Missionsschule in Qunu.

1944 trat er der Befreiungsbewegung Afrikanischer Nationalkongress (ANC) bei. Als der ANC 1961 verboten wurde, ging Mandela in den Untergrund und gründete den militanten ANC-Flügel »Umkhonto we Sizwe« (Speer der Nation). 1962 wurde er - nicht zum ersten Mal - verhaftet und 1964 im Rivonia-Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt. 18 Jahre seiner Gefangenschaft verbrachte Mandela auf der berüchtigten Insel Robben Island vor Kapstadt. 1990 ließ Präsident Frederik Willem de Klerk ihn schließlich frei. De Klerk und Mandela erhielten für den relativ friedlichen Übergang zum Nachapartheid-Südafrika 1993 den Friedensnobelpreis.

1994 zum Präsidenten gewählt, zog sich Mandela nach dem Ende seiner Amtszeit 1999 ins Privatleben zurück. Das verbringt der sechsfache Vater mit 20 Enkeln und einer zunehmenden Schar von Urenkeln und mit seiner dritten Frau Graça Machel. Die Witwe Samora Machels, des ehemaligen Präsidenten von Mosambik, hat er an seinem 80. Geburtstag geheiratet.

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