nd-aktuell.de / 17.12.2005 / Kultur

Logik-Jogging

Sie mögen Sudoku, das Zahlenrätsel, das aus Japan kommend über England auch Deutschland erreicht hat? Dann werden Sie wohl auch Logeo lieben. Hier laufen die Denkabläufe ebenfalls nach folgendem Muster ab: Wenn das so ist, dann ist dieses so, jenes wiederum so. Logik halt. Bei Logeo lautet die Aufgabe, Muster zu legen. Neun Steine in drei Farben und drei verschiedenen Formen sollen wir auf einem drei mal drei Felder großen Spielfeld platzieren. Jeder Stein hat dabei einen ganz bestimmten Platz auf dem Spielfeld, der allerdings nur durch seine Beziehung zu anderen Steinen festgelegt ist. Diesen Platz zu finden, ist nicht immer so einfach, denn häufig sind die Standorte nur vage bestimmt. Da soll beispielsweise das gelbe Dreieck auf einem der oberen drei Felder platziert werden. Welches dieser Felder es ist, ergibt sich nur, wenn durch ähnlich uneindeutige Anweisungen zwei der Felder blockiert sind. Stets stehen mehrere Möglichkeiten im Raum. Sherlock hilf: Die einzige Möglichkeit ist es, die verschiedenen Varianten schnell im Kopf durchzuspielen: Wenn das so ist, dann muss eben zwingend etwas anderes so sein. Aber: Logeo verlangt uns nicht sofort Unmögliches ab. Mit leichten Aufgaben steigen wir ein, um uns am Ende zu den wirklich kniffligen Problemen durchzuschlagen. Leider ist die Anleitung manchmal missverständlich. Einige Situationen erscheinen erst nach mehrfachem Regelstudium logisch. Dennoch: Logeo ist Jogging für die grauen Zellen. Zwar ist Logeo als Solitärspiel angelegt, aber natürlich können auch zwei Spieler gemeinsam kniffeln. Schade nur: Das Aufgabenbuch ist begrenzt. Im Gegensatz zu Sudoku erscheinen nicht ständig überall neue Aufgaben. Hoffen wir also auf ein Logeo 2. Karsten Peters
Logeo, Huch & Friends, www.huchandfriends.de, Für einen Spieler ab 6 Jahren, ca. 10 min, 20 Euro